Platiel Ausstellung 2019

Sie befinden sich im Bereich: Artikel von Nora Block in „Der Funke“

Artikel von Nora Block in „Der Funke“

Eine der größten publizistischen Leistungen des ISK bestand in der Herausgabe der Tageszeitung Der Funke. Zeitschrift für Recht, Freiheit und Kultur ab 1. Januar 1932 in Berlin. Alle wichtigen Kräfte des ISK wurden nach Berlin beordert, um dieses Großprojekt in Gang zu setzen, darunter vor allem Hellmut von Rauschenplat und Willi Eichler. Nahezu das komplette Personal des Landerziehungsheims Walkemühle siedelte zur Unterstützung der Redaktions- und Vertriebsarbeit nach Berlin über.


Mit diesen Sätzen beginnt Heiner Lindner den Abschnitt (S. 81 ff.)

über den Funken in seinem Buch:
Um etwas zu erreichen, muss man sich etwas vornehmen, von dem man glaubt, dass es unmöglich sei. Der Internationale Sozialistische Kampfbund (ISK) und seine Publikationen
Bonn: Friedrich-Ebert-Stiftung, Historisches Forschungszentrum, 2006.

Weiter unten gibt es zusätzliche Hinweise zu der Zeitung Der Funke.

Nora Block hat vier Artikel im Funken veröffentlicht:

Nora Block
Das Armenrecht.
Der Funke, Jg. 1, Nr. 12 B, 15. Januar 1932, S. 3.

„ … Die Neuregelung sieht nämlich eine Bewilligung des Armenrechts nur vor, wenn die Rechtsverfolgung Aussicht auf Erfolg bietet. Ferner kann Glaubhaftmachung der Angaben, auf die sich die Klage stützt, verlangt werden. Endlich ist seit der Neuregelung keine Beschwerde mehr gegen den das Armenrecht ablehnenden Beschluß des Berufungsgerichts möglich. […]
Armenrecht! Man verschaffe den Armen ihr Recht!


Nora Block
Nationalist oder Kommunist? Zum Scheringer-Prozess.
Der Funke, Jg. 1, Nr. 96, 24. April 1932, S. 3.

… Leutnant a. D. Scheringer, seit März 1932 Mitglied der KPD, ist vom vierten Strafsenat des Reichsgerichts zu zwei Jahren Festung verurteilt worden. Scheringer wurde für schuldig erklärt, fortgesetzt handelnd Vorbereitung zum Hochverrat getrieben und einer staatsfeindlichen Verbindung, nämlich dem Funktionärskörper der KPD, angehört zu haben.
[...]
Ist in Scheringer ein Kommunist verurteilt worden? Die Beantwortung dieser Frage sollte für die Führung der KPD mindestens so wichtig sein, wie die Entlarvung des Reichsgerichts als eines Klassengerichts. Denn gefährlicher als die leicht erkennbaren Klassenrichter sind Klassengegner in den eigenen Reihen. …


Nora Block
Geistesfreiheit über Essen!
Der Funke, Jg. 1, Nr. 210, 7. September 1932, S. 3.

… In Essen findet am Sonntag, dem 11. September, der vom Deutschen Freidenker-Verband einberufene Kulturtag statt. Es ist kein Zufall, daß sich die Freidenker gerade in Essen versammeln, der Stadt, die den diesjährigen Katholikentag, die Heerschau der Schwarzen Internationale, in ihren Mauern sah. …


Nora Block
Im Zeichen der Geistesarbeit – Der Kulturtag in Essen.
Der Funke, Jg. 1, Nr. 216, 14. September 1932, S. 4.

… Und angesichts des Zuges der Tausende war es ein Wermutstropfen im Becher der Freude, daß die kommunistischen Freidenker, statt Schulter an Schulter mit uns im Zuge zu marschieren, abseits standen – von ihren Führern gehindert, die Einheitsfront herzustellen. …






Hinweise zu der Zeitung Der Funke.

Ausführliche Informationen über die Zeitung Der Funke sind in dem o.g. Buch.

von Heiner Lindner zu finden, insbesondere auch über deren Verbot
am 17. Februar 1933.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat die Tageszeitung einscannen lassen und ins Netz gestellt.

Bibliografische Daten:
Der Funke: Tageszeitung für Recht, Freiheit und Kultur
Internationaler Sozialistischer Kampf-Bund
Berlin: Internationale Verlags-Anstalt, 1932-1933.

Diese Seite
bietet zu der Internetfassung folgende Links:

Suche nach Aufsätzen

Volltextsuche in den digitalisierten Ausgaben der Zeitung

Übersicht über die Ausgaben von 1932

Übersicht über die Ausgaben von 1933

Größere Beachtung fand der Artikel Dringender Appell für die Einheit
des Funken vom 25. Juni 1932.

In dem Artikel (1932)
wurde zu einer Kooperation von SPD und KPD bei der Reichstagswahl vom Juli 1932 aufgerufen. Der Aufruf wurde u.a. von Albert Einstein, Heinrich Mann, Käte Kollwitz und Arnold Zweig unterzeichnet.

Am 12. Februar 1933 wurde der Apell nochmals im Funken

auf Seite 3 abgedruckt.

Am 17. Februar 1933 wurde Der Funke „behördlich eingestellt“. Siehe dazu Seite 85 bei Lindner.